„Social-Distancing“, Isolation und Quarantäne sind inzwischen Worte des alltäglichen Sprachgebrauchs geworden. Dabei ist es doch gerade in Zeiten wie diesen wichtig in der Gemeinschaft zusammenzurücken und das soziale Umfeld und Miteinander zu stärken. Unterstützung für Diejenigen zu leisten, die von der aktuellen Situation besonders betroffen sind und Hilfe benötigen.
Dazu zählen auch die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Kinder, die derzeit weder in die Kita oder den Kindergarten noch in die Schule gehen können. Kinder, die vielleicht verstanden haben, dass sie ihre Freunde derzeit nicht sehen dürfen, für die die Zusammenhänge rund um das Virus Covid-19 jedoch nicht nachvollziehbar oder greifbar sind.
In diesem Zuge ist die Kooperation des DRK Jugendzentrums am Mastweg in Wuppertal, dem Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. Bergisch Land und dem Rotaract Club Wuppertal-Bergisch Land entstanden. Obwohl das soziale Miteinander auf ein Minimum reduziert wird, birgt diese Situation auch Chancen. Es entsteht eine neue Solidarität, in der sich Netzwerke über die üblichen Grenzen hinaus bilden. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Ganz in diesem Sinne wurde gemeinsam überlegt, wie den Kindern trotz ausfallender Betreuungsangebote ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden kann.
Die simple Lösung, wenn die Kinderbetreuung nicht im gewohnten Maße stattfinden kann, muss eine Zwischenlösung für Zuhause gefunden werden. Um den Kindern eine Freude zu machen, sind die verschiedensten Überraschungsboxen gepackt worden. Enthalten sind Rätselbücher, Bastelutensielen, ein selbstgestaltetes Malbuch zum Thema Corona, damit die Kinder ihre Erfahrungen festhalten können, Pixibücher, Puzzle und vieles mehr. Zudem werden auch selbstgenähte Atemmasken gespendet, um sowohl die Betreuerinnen und Betreuer als auch die Kinder mit den notwendigen Masken auszustatten.
Die Zustellung erfolgt kontaktlos per Einwurf in die Briefkästen oder als Platzierung einer Überraschungsbox in den Hausfluren. Inzwischen ist es aufgrund der vorhandenen Sachspenden möglich nicht nur die Besucherinnen und Besucher der Betreuungsstätte des DRK zu überraschen, sondern das Angebot auf die Nachbarschaft am Mastweg auszuweiten.
Präsent und ansprechbar zu sein, ist oftmals schon eine größere Hilfe als es auf den ersten Blick scheint. Solidarität beginnt mit den kleinen Dingen des Alltags, erzeugt jedoch eine enorme Wirkung.